Die Daten sammeln sich und erlauben weitere Auswertungen.
Zu der weiter unten stets aktualisierten Abb. zum Stromverbrauch des Enervent-Heiz-Lüftungssystems (inkl. Warmwasser) möchte ich nun den restlichen Stromverbrauch aufzeigen, da hier auch versteckte Heizkosten schlummern.
So heizen wir die Bäder über eine strombetriebene Fußbodenheizung/Konvektor. Dieser Stromverbrauch läuft aber über den normalen Zähler und kann leider nicht gesondert erfasst werden. Wenn man betrachtet, an wieviel Tagen diese Zuheizung läuft, fällt auf, dass es gerade mal 3 Monate sind, in denen nicht elektrisch zugeizt werden muss.
14.02.2013
Die ersten Monate sind vorbei. Wir haben nun Sommer wie Winter mit unserer Heiz/Warmwasseranlage erlebt. Da sich insgesamt nur wenige Nutzererfahrungen zu unserer Anlage im Netz finden lassen, möchten wir wenigstens unsere Erfahrungen teilen. Vielleicht finden sich ja doch noch Gleichgesinnte. Ein paar wenige habe ich schon beim Leipziger Passivhaus Blog gefunden, wo ein super Erfahrungsaustausch zu Kampa Häusern und deren Technik stattfindet.
Von Kampa haben wir den Pelican eco greenair HP von Enervent eingebaut bekommen.
Da es sich um ein Heizsystem mit Wärmepumpe handelt, wurde von Kampamitarbeitern bei den Stadtwerken die Zweizählervariante bestellt. Wir hatten also bis vor drei Wochen einen Zähler für den Haustrom und einen für die Wärmepumpe. Mit dieser wurde der Strom zu einem vergünstigten Wärmepumpentarif abgerechnet. So weit alles schön und gut. Leider setzten unsere Stadtwerke die gesetzlich erlaubten Sperrzeiten, die den günstigeren Preis ausmachen, in vollem Ausmaß um. Die ganze Enervent-Anlage war somit drei mal am Tag für 2 h ohne Strom. Von 11:30-13:30, von 16:30-18:30 und von 22-24 Uhr. Man muss Kampa zu Gute halten, dass dies nicht offensichtlich auf der Stadtwerkshomepage zu finden ist. Diese Erfahrung mussten sie nun auch erstmal machen. Leider eben auf unsere Kosten.
Da es sich um ein Heizsystem mit Wärmepumpe handelt, wurde von Kampamitarbeitern bei den Stadtwerken die Zweizählervariante bestellt. Wir hatten also bis vor drei Wochen einen Zähler für den Haustrom und einen für die Wärmepumpe. Mit dieser wurde der Strom zu einem vergünstigten Wärmepumpentarif abgerechnet. So weit alles schön und gut. Leider setzten unsere Stadtwerke die gesetzlich erlaubten Sperrzeiten, die den günstigeren Preis ausmachen, in vollem Ausmaß um. Die ganze Enervent-Anlage war somit drei mal am Tag für 2 h ohne Strom. Von 11:30-13:30, von 16:30-18:30 und von 22-24 Uhr. Man muss Kampa zu Gute halten, dass dies nicht offensichtlich auf der Stadtwerkshomepage zu finden ist. Diese Erfahrung mussten sie nun auch erstmal machen. Leider eben auf unsere Kosten.
Im Sommer hatte dies zur Folge, dass die Anlage nach der Abschaltung am Nachmittag die ersten 30 min einfach die unveränderten Außentemperaturen ins Haus blies. Da wir anfänglich mit der Kühlfunktion noch nicht vertraut waren, hatten wir einige Tage Temperaturen um die 28°C im Haus. Nachträglich haben wir bei einem Besuch des Enerventmitarbeiters Herrn T. erfahren, dass dies auch an einer falschen/schlechten Programmierung lag (durchgeführt von der Firma R. im Auftrag von Kampa). Nun ist das Gerät anders programmiert und passt sich schneller den Temperaturen an. Im Juli hatten wir für 2-3 Tage dann die Kühlfunktion ausprobiert und siehe da, es wurde tatsächlich wieder angenehmer im Haus. Allerdings stieg damit auch der Stromverbrauch stark an, weshalb wir dann doch lieber selbst nachts mal die Fenster aufmachten.
Bei seinem Besuch Anfang Dezember erklärte uns dann Herr T. auch, dass mit dieser dreimaligen Abschaltung und der anschließenden Aktivierungsphase das System nur bei einem Überheizbetrieb für die gewünschte Raumtemperatur sorgen kann, und der mitanwesende Finne berechnete sogar einen Mehrenegieverbrauch von 40%.
Uns hatte auch gestört, dass z.B. nach einem Vollbad um die Nachmittagszeit, der Warmwassertank soweit geleert wird, dass kein heißes Wasser mehr vorhanden ist. Normalerweise startet der Tank mit dem Nachheizen unmittelbar nach der Entnahme und es gibt keine Probleme. Wenn das Gerät aber für 2 h keinen Strom hat, dann kann es einfach nichts machen.
Zudem haben wir eine Photovoltaikanlage mit Eigenverbrauch. Nur leider durfte diese keinen Strom für die Wärmepumpe einspeisen, da diese ja an ihrem extra Zähler hing.
So haben wir uns eben Anfang des Jahres entschlossen, den Wärmepumpenzähler wieder ausbauen zu lassen. Nun läuft alles über einen Zähler und zu einem Tarif. Aber eben auch mit Eigenverbrauch. Und der ist seither merklich gestiegen. (Da wir ca. 24 cent für den eingespeisten Strom bekommen und 25 cent für den gekauften bezahlen, lohnt sich der Eigenverbrauch deutlich, zumal wir dafür auch noch 8 cent bekommen). Nach unseren Berechnungen ergibt der Mehrpreis für den Normalstromtarif gerade mal die jährliche Zählergebühr. Hätten wir uns zu Beginn des Hausbaus so gut damit ausgekannt wie jetzt, hätten wir gar nicht erst den Wärmepumpentarif gewählt, zumal man damit noch nicht einmal den Stromanbieter wechseln kann.
Abschließend lässt sich sagen, die Anlage bietet zwar nicht ganz den Komfort, den andere Hausbesitzer mit Wärmepumpen und Fußbodenheizung haben, aber dafür scheint sie tatsächlich für vergleichsweise niedrige Verbrauchswerte zu sorgen. Hier sei angemerkt, dass wir über den Winter noch 1 Ster Holz im Kamin verheizen und die Bäder elektrisch über den anderen Zähler laufen (kann nicht gesondert erfasst werden).Das größte Manko ist der Geräuschpegel, den die Anlage im Heiz/Kühlbetrieb abgibt. Im WRG-Modus ist es ok.
Erst seit dem 05.12.2012 läuft die Anlage angenehmer, da Herr Th. Programmänderungen vorgenommen hat. Er hat z.B. die Ventilationsstärke reduziert und den Schwellenwert für den Kompressor herabgesetzt. Firma R. lag da mit ihren Anfangseinstellungen etwas daneben (gelinde ausgedrückt). Wir sind gespannt, wie der nächste Sommer wird.
Habe gleiche Erfahrungen gemacht wie Du...
AntwortenLöschenHabe im Vorfeld auch wenig Erfahrungsberichte und mich auf meinen Architeten verlassen, der mir zur dieser Anlage geraten hat! Ich kann keinen zur dieser Anlage raten! Bisher nur Probleme und im Winter das Haus nicht richtig warm bekommen.Hr.Th. von Enervent wird jetzt erst die Anlage Einmessen kommen. Leider ein Jahr zu spät:'(
AntwortenLöschenWir haben auch die Pelican eco green air und wir sind nicht wirklich zufrieden! Prognostizierte Heizkosten waren 35,-€/Monat. Gut dachten wir, das ist "schön"-gerechnet, wir veranschlagten also 50€. Herausgekommen sind letztendlich 110€/Monat. Haben oder hatten Sie ähnliche Werte?!
AntwortenLöschenHallo Luddi,
Löschenaus den Berechnungen des ersten vollen Jahres kommen wir auf einen Stromverbrauch von 2267 kwh für den Enervent im Jahr 2013. Bei einem Preis von 0,24 € pro kwh macht das im Schnitt Kosten von 45 € pro Monat für Lüftung, Warmwasser und Heizung.
Allerdings heizen wir noch mit unserem Kamin, und die Bäder werden rein elektrisch beheizt. Diesen Stromverbrauch kann ich leider nicht gesondert erfassen.
Wir verbrauchen ca. 1 Ster Holz pro Winter, welches wir für ca. 85 € einkaufen. Zusammengenommen ist man also mit Holz und Enervent bei 52 € pro Monat. Die Badheizungen fehlen hier noch. Insgesamt haben wir 3900 kwh Hausstrom verbraucht (ohne Enervent). Nimmt man an, dass dabei 1000 kwh für die Badheizungen benötigt wurden, wären das nochmal 20 € pro Monat mehr. Damit kämen wir auf einen Wert von 72 € pro Monat.
Wir haben auch eine Enervent Pelican und sind auch nicht wirklich zufrieden mit dem Stromverbrauch. Das erste Jahr (2012) ca. 6.600 KW/p.a. für die Anlage inkl. Bäder und Warmwasser bei Fehlkonfiguration der Anlage durch die Firma .... Nach SW Update und Lüftertausch und nochmaligen SW Update und komplette Neueinstellung der Anlage liegen wir aktuell bei ca. 5.000 KW/p.a. aus meiner Sicht immer noch zu hoch!
AntwortenLöschenWelche Temperatur stellt Ihr in der Anlage ein. Kamin wird dieses Jahr installiert, dann hoffe ich auf bessere Werte.
Hallo Alex,
Löschenwir haben im Winter eine am Gerät eine Temperatur von 21°C eingestellt. Die Grundventilationsleistung fahren wir im Winter sehr niedrig, so dass der Enervent schnell in die Wärmerückgewinnung kommt und dort bleibt. Die PTCs haben wir knapp so eingestellt, dass wir bei Wohlfühltemperatur knapp unter den Klick drehen. Dort stehen sie dann. Nachts schalten wir den Enenrvent komplett aus. Morgens fährt er dann hoch, ist für ca. 1 h im Heizmodus und läuft dann meist wieder in WRG. Der Kamin hilft schon enorm, da damit einfach mal die Temperatur angehoben wird ohne PTC und Kompressor. Das verlängert die WRG-Phasen deutlich.
Viel Glück euch, im nächsten Winter mit Kamin!
Schöne Grüße
Hallo Jack, ich würde dir zu dem Thema Enervent gerne eine PN senden. Kannst Du mir dazu Deine e-Mail Adresse oder Tel.Nr. an freunde_der_enervent@t-online.de mitteilen? Wäre nett.
LöschenGrüße
Uli
Hallo Jack,
Löschenwir haben auch diese Probleme mit Enervent und der dazugehörigen Baufirma. Sind seit 2013 in unserem Haus und würde gern zum Erfahrungsaustausch mit dir Kontakt aufnehmen.
Enervent.sorgenkind@gmx.de
würde mich freuen von dir zu hören.
mfg
Es gibt wohl noch weitere Enervent/Kampa Kunden die mit der Anlage nicht wirklich zufrieden sind. Ausserdem einen TV Bericht dazu - näheres unter https://cristwolfblog.wordpress.com/2015/04/19/der-lack-ist-ab/
AntwortenLöschenHallo,
AntwortenLöschenIch denke, dass ihr mit gut 3000 kWh fuer Heizung und Warmwasser bei einer Luftwärmepumpe gut dran seid - das sind gerade einmal 300 l Heizölequivalente. Habt ihr den Wärmeverlust des Gebäudes (Grösse, U-Werte?) sowie die Warmwasserentnahme einmal durchgerechnet?
Ihr habt ja auch einen Schornstein, durch den Energie flöten geht, und evtl. auch eine Dunstabzugshaube nach draussen.
Wir haben in Sued-Finnland gebaut - ohne Schornstein und Abzugshaube nach draussen - haben eine Enervent Pandion, bei der wir die Stromheizung abgestellt haben, allerdings im Keller eine Erdwärmepumpe. Ueber COP des Gerätes, den Stromverbrauch sowie Innen- und Aussentemperaturen können wir den durchschnittlichen U-Wert des Hauses recht gut verifizieren. Aber auch wir benötigen fuer Warmwassser und Heizung 2500 kWh Strom im Jahr (beheizte Fläche ca. 130 m2 / 400 m3, Fussbodenheizung, 2 Erwachsene, 2 Kinder, innen etwa 20-21 GradC, aussen Jahresdurchschnitt ca. 7 GradC, Warmwassertemperatur 45 GradC). Und die Erdwärmepumpe mit Hygienespeicher haben auch erst einmal knapp 20 kEUR gekostet.
Wie man allerdings mit berechneten 35 EUR Heiz-/Warmwasserkosten im Monat hinkommen will (bei 24 ct/kWh rund 150 kWh/Monat = 1800 kWh/Jahr) ist mir bei einer Luftwärmepumpe ein Rätsel, vor allem, wenn man keine weiteren Daten hat.
Ich denke, dass der Fehler nicht im Gerät liegt, sondern bei allen anderen Variablen (auch Einstellungen!), die alle nicht "optimal" sind, und gegen die das Gerät als letztes Glied in der Kette anarbeiten muss.
PS. Bei der Erdwärmepumpe habe ich rund 3 Jahre gebraucht, um die fuer uns "optimale" Einstellung herauszufinden. Ein beauftragter Techniker kann dieses nicht leisten, da er das Verhalten des Gebäudes sowie der Bewohner nicht kennt. Der Techniker kann nur Grundeinstellungen vornehmen.
Gruesse aus Finnland,
Jens